Nur kein Selbstmitleid. MP3
Freitag, 22. Januar 2016, 10.05 Uhr, SWR2
Johannes Gelich spricht mit der 93-jährigen Lettin Valentina Freimane über das
Überleben im Totalitarismus
Valentina Freimane wuchs im jüdisch-deutschen Milieu der 20er Jahre zwischen Riga, Berlin und Paris dreisprachig auf. In der Hoffnung auf die Neutralität des jungen lettischen Staates, blieb ihre Familie in Riga und erlebte zuerst die sowjetische Okkupation, das sogenannte schreckliche Jahr, und die anschließende Besetzung durch Hitlerdeutschland, der ihre gesamte Familie und auch ihr junger Ehemann zum Opfer fiel.
Trotz der schweren Schicksalsschläge, die sie und ihre
Familie im Laufe des 20. Jahrhunderts erleiden mussten, bewahrte sich die Theater-
und Filmwissenschaftlerin immer ihre auf Vernunft und Aufklärung beruhende
Haltung – ohne Selbstmitleid und ohne Bitterkeit.
(SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz)